Konjunktur: Deutsche Exporte stark gesunken
Die Boomjahre sind weit entfernt
Der November 2019 war ein schwaches Jahr für die deutsche Wirtschaft.
Deutsche Unternehmen verkauften deutlich weniger als im Vorjahr 2018. In Zahlen waren es genau 2,9 % weniger, es scheint als sei Deutschland immer noch deutlich von den Boomjahren entfernt. Lässt die Zahl Rückschlüsse auf das Gesamtjahr 2019 zu oder war es einfach nur ein schwacher Monat?
Insgesamt war es ein gutes Jahr für deutsche Unternehmen. „Nur“ einige Monate ließen zu wünschen übrig. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sanken ihre Ausfuhren um 2,3 % zum Vormonat und damit so stark wie seit April 2019 nicht mehr. Im Vergleich zum November 2018 fielen die Ausfuhren sogar um 2,9 % auf 112,9 Milliarden Euro.
Doch es lief insgesamt nicht ganz so schlecht. Wie das Statistische Bundesamt weiterhin mitteilte, lieferten deutsche Unternehmen Waren im Wert von 1,23 Billionen Euro aus. Das ist gegenüber 2018 eine leichte Steigerung, denn im Jahr 2018 waren es 1,22 Billionen Euro.
April, Juni, August und November waren schwache Monate
Die Monate April, Juni, August und November 2019 waren schwache Monate für die deutsche Wirtschaft. In den übrigen Monaten sah es deutlich besser aus und die Zahlen sind gegenüber dem Vorjahresmonat jeweils gestiegen.
An der zu erwartenden Wachstumsrate hat sich wenig geändert. Von den Boomjahren ist Deutschland immer noch weit entfernt. Deutschlands Unternehmen leiden unter dem Handelskrieg zwischen den USA und China. Dieser bremst das Wirtschaftswachstum Chinas, das wiederum hat Auswirkungen auf ein Exportland wie Deutschland es ist.
Der Branchenverband BGA gibt ein Wirtschaftswachstum von 0,5 % an. Das ist ein Maximalwert, er könnte durchaus geringer ausfallen. Für 2020 ist man sogar noch kritischer. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag geht von einem leichten Rückgang der Exporte aus.
Industrieproduktion legt zu
Ein wenig Erfreuliches gibt es dennoch, denn die Industrieproduktion in Deutschland legt zu. Die Produktion konnte in diesem Bereich gegenüber dem Vormonat um 1,1 % zulegen. So viel wie seit 1,5 Jahren nicht mehr. Unter die Industrieproduktion fallen Industrie, Bau und Energieversorger, die sich über diese Zahl sicherlich gefreut haben. Ökonomen hatten nur mit 0,7 % gerechnet. Von einer verfrühten Freude sei aber nicht auszugehen. Die Konjunkturschwäche sei noch nicht überwunden.
Die Stabilisierung ist aber ein Anzeichen von einer Aufhellung in den nächsten Monaten, aber kein Zeichen für eine langfristige Verbesserung.